Kurzbeschreibung des Distrikt Grant-Projekts:
Für Menschen mit Behinderung wird der Aufbau einer Bierproduktion am Standort St. Pius der Caritas unterstützt. Dazu wird eine Flaschen-Etikettiermaschine angeschafft.
Finanzierung:
6.000 € ... Erlös des Benefiz-Golfturniers, 19.11.2020
5.000 € ... Distrikt Grant, 19.10.2020 für "Lehrwerkstätte St. Pius Peuerbach" überwiesen.
4.000 € ... Restliche Spende für das "Pius-Bräu" mit Scheck-Übergabe - SPÄTER!
DG-Abschlußbericht
Projekt-Details
Die Abteilung ARBEIT der Caritas für Menschen mit Behinderungen beschäftigt derzeit 262 Menschen mit Beeinträchtigungen in Werkstätten bzw. Wirtschaftsunternehmen vor Ort in Form von Integrativer Beschäftigung. Ab dem Jahr 2017 wurde der Schwerpunkt der Abteilung auf den Ausbau der Integrativen Beschäftigung gelegt mit dem Ziel, mehr als 30% aller Kund*Innen die Beschäftigungsmöglichkeit in Firmen vor Ort zu bieten.
Die Caritas für Menschen mit Behinderungen geht einen Schritt weiter und will Arbeitsplätze am ersten Arbeitsmarkt generieren. So entstand die Idee einer Bierbrauerei am Standort in St. Pius. Hier arbeiten Menschen mit Behinderungen in einem Anstellungsverhältnis.
Das Projekt wird als "Sozialbetrieb - Schlossbrauerei Steegen - ein inklusiver und innovativer Betrieb" umgesetzt. Seit 2018 arbeitet die hauseigene Tischlerei von St. Pius mit der Bierbrauerei Max & Malz aus Kallham zusammen. Max Meindl, Geschäftsführer des Ein-Mann-Unternehmens Max & Malz, lässt in der Caritas-Tischlerei Biertragerl aus Holz fertigen. Max Meindl ist Quereinsteiger im Bierbrauen, mittlerweile sehr erfolgreich und stößt langsam an seine Produktionsgrenze. Die Caritas OÖ hat mit dem Kooperationspartner Max & Malz folgende Schritte vereinbart:
Erster Schritt: Schaffen von Integrativen Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen in seiner Brauerei. Tätigkeiten wie Abfüllen, Verstöpseln und Etikettieren sind immer wiederkehrende, einfache Handlungen, die Menschen mit einer Beeinträchtigung eigenständig durchführen können.
Zweiter Schritt: Aufbau einer Brauerei in St. Pius. Als nachhaltiges Sozialunternehmen übernehmen wir Verantwortung für Menschen und unsere Umwelt.
Mit dem Social Business-Konzept schaffen wir Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen am 1. Arbeitsmarkt und unterstützten ein regionales Unternehmen (Ein-Mann-Betrieb) bei der Marktpositionierung. Nicht der Profit steht im Vordergrund, sondern die Lösung eines sozialen und gesellschaftlichen Problems.
Geschichtlich betrachtet gab es im 18 Jhd. schon eine Brauerei in St. Pius. An dieser Geschichte wollen wir wieder anknüpfen: Bürgermeister Johann Eisterer von der Gemeinde Steegen gründete beispielsweise 1892 die Freiwillige Feuerwehr Steegen, besaß einen landwirtschaftlichen Betrieb, eine Mühle und die Brauerei.
Die Unterstützung des Social-Business Projektes der Caritas für Menschen mit Behinderungen zur Schaffung von integrativen Beschäftigungsplätzen liegt im Sinne der Inklusion und gesellschaftlichen Teilhabe.
Unter Anleitung des Kooperationspartners wird gemeinsam das "Pius-Bier" gebraut. Nachdem das Bier ausreichend gereift ist, übernehmen wieder Menschen mit Behinderungen selbstständig den Abfüll- und Etikettierprozess. Dank der wertvollen Unterstützung durch ROTARY in Form einer großzügigen finanziellen Spende konnte die dringend benötigte aber auch sehr kostspielige Etikettiermaschine angeschafft werden.
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten wurden damit geschaffen. An dieser Maschine arbeiten Menschen mit großer Freude! Sie sind stolz, selbstständig eine Maschine zu betätigen und ohne fremde Hilfe ihren Beitrag zu leisten. Diese wertvolle Unterstützung durch Rotary bietet Menschen neue Teilhabechancen und Beschäftigungsmöglichkeiten!